Industriekaufmann / Industriekauffrau
IHK Abschlussprüfung

Im Rahmen von Investitionen (z. B. in eine Fertigungsanlage) wird gerne von der Amortisation gesprochen. Zeitlich tritt die Amortisation etwa dann ein, wenn durch Gewinne und Abschreibungen die Anschaffungskosten erwirtschaftet wurden.

Die Amortisation spielt zum Beispiel auch eine Rolle, wenn Angebote verglichen werden. Dann berechnet man mit der Amortisationsvergleichsrechnung für die angebotenen Maschinen den Zeitpunkt, an dem die Anschaffungskosten voraussichtlich erwirtschaftet werden. Das kann dabei helfen, die möglichen Risiken einer Investition besser einschätzen zu können.

Controlling ist ein wichtiger Teil der Unternehmensführung und liefert Informationen zur Planung, Steuerung und Kontrolle eines Unternehmens. Der Controlling-Prozess läuft zumeist in folgenden Schritten ab:

1. Die Richtwerte oder Kennzahlen werden festgelegt.
2. Der aktuelle Ist-Wert für einen Vorgang wird ermittelt.
3. Die Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Wert werden ermittelt.
4. Anhand der Abweichungen werden mögliche Ursachen aufgespürt.
5. Für diese Ursachen werden Lösungsmöglichkeiten entwickelt.
6. Die Lösungen werden in den Arbeitsprozess übernommen.

Sobald der Prozess unter den neuen Bedingungen gut läuft, kann wieder mit Schritt 1 begonnen werden. So kann dann der Erfolg der getroffenen Maßnahmen bewertet werden und der Arbeitsablauf – falls notwendig – durch weitere Verbesserungen nach und nach optimaler gestaltet werden.

Im Hinblick auf die Gestaltung von Werbemaßnahmen haben sich folgende Grundsätze etabliert:
Wahrheit, Klarheit, Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit

• Werbeaussagen müssen wahr sein
• Werbung muss klar, verständlich und eindeutig formuliert sein
• Werbemaßnahmen sollen wirksam sein
• Werbeaufwendungen sollen wirtschaftlich sein, d.h. im angemessenen Verhältnis zum möglichen Erfolg stehen

Die Ist-Analyse dient Unternehmen zur Ermittlung von Soll-/Ist-Abweichungen und dem Erkennen von Mängeln und Schwachstellen in der Organisation sowie der Suche nach deren Ursachen.
Mögliche Instrumente der IST-Analyse sind z. B.:

Portfolio-Analyse
Wird auch BCG-Matrix oder Vier-Felder-Matrix genannt. Damit kann das Produktprogramm bzw. Waren- und Dienstleistungsangebot anhand der Kriterien „Marktanteil“ und „Marktwachstum“ in die Felder „Poor Dogs“, „Question-Marks“, „Stars“ und „Cash Cows“ eingeteilt werden. Je nach Feld empfehlen sich unterschiedliche Maßnahmen, um das Produkt attraktiver zu machen, weiterhin gewinnoptimiert anzubieten oder – falls nötig – zu eliminieren.

Produktlebenszyklus
Dieser zeigt die Umsatz- und Gewinnentwicklung in Bezug zu der Zeit seit Markteintritt eines Produkts auf. Anhand der ermittelten Zahlen kann bewertet werden, welche Phase im Produktlebenszyklus das Produkt aktuell durchläuft. Daraus lassen sich verschiedene produktpolitische Maßnahmen ableiten.

SWOT-Analyse
Durch die Ermittlung von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken können sich produktpolitische Möglichkeiten ableiten lassen, etwa Produktinnovationen oder -diversifikationen.

Benchmarking
Mittels einer Stärken-Schwächen-Analyse anhand des Vergleichs mit dem stärksten Wettbewerber können sich mögliche Leistungsdefizite im eigenen Unternehmen herausfiltern lassen.

Marktforschung
Datenerhebung auf Basis der Primär- oder Sekundärforschung. Die ermittelten Daten geben mögliche Hinweise auf produktpolitische oder auch preispolitische Maßnahmen.

Die Ermittlung des Maschinenstundensatzes ist insbesondere in Bereichen wichtig, in denen viel automatisierte Fertigung anfällt. Er dient als eine verlässliche Kalkulationsgrundlage und gibt an, wie hoch die Kosten sind, die je Stunde Maschinenlaufzeit entstehen.

Der Maschinenstundensatz spielt zum Beispiel eine Rolle für:

• die Kosten- und Leistungsrechnung
• Preis- und Angebotskalkulationen
• Controlling-Maßnahmen

Hierbei geht es darum, zu ermitteln, wie viele Mitarbeiter benötigt werden, um gegenwärtig und zukünftig ausreichend Personal für alle anfallenden Tätigkeiten im Unternehmen zur Verfügung zu haben.

Bruttopersonalbedarf
Hiermit wird die Anzahl der Arbeitskräfte berechnet, die in Zukunft benötigt werden, um alle anfallenden Aufgaben fristgerecht erledigen zu können (Soll-Personalbedarf). Dabei muss Folgendes beachtet werden:

• Auftragslage
• Konjunktur
• bereits sichere und mit großer Wahrscheinlichkeit anstehende Aufträge

Nettopersonalbedarf
Hiermit ist die Anzahl der Arbeitskräfte gemeint, die zu einem bestimmten Zeitpunkt X eingestellt oder freigesetzt werden müssen. Dieser Bedarf steht daher in Abhängigkeit zum Bruttopersonalbedarf und dem zukünftigen Personalbestand.

Beispiel

Qualitätsmanagement soll einem Unternehmen helfen seine Prozesse und Abläufe zu planen, zu lenken, zu kontrollieren und zu verbessern. So soll vor allem eine bestimmte Qualität der Produkte und Dienstleistungen erreicht werden.

Schritte, um ein Qualitätsmanagement einzurichten

• Aktuellen Stand ermitteln, Bedarf analysieren
• Experten beauftragen: Qualitätsbeauftragter als externer oder fest angestellter Mitarbeiter
• Rahmenkriterien, Maßnahmen und Ziele festlegen
• Schulungen zur Qualitätssicherung durchführen

Ein Qualitätsmanagement kann je nach Struktur des Unternehmens an mehreren Stationen im Unternehmen sinnvoll sein, z. B.

• bei der Lieferantenbewertung und -auswahl, um eine hohe Rohstoffqualität zu gewährleisten
• eine Fertigungsendprüfung, ggf. mit einem automatischen Prüfsystem
• …

Damit ist die Zeit zur Vorbereitung des (Maschinen-)Arbeitsplatzes und zur Nachbereitung der Betriebsmittel gemeint. Zu den Rüstzeiten zählen zum Beispiel folgende Tätigkeiten:

• Richtiges Einstellen von Maschinen
• Reinigung, Wartung und Pflege der Fertigungsanlagen
• Werkzeugwechsel
• Neubefüllung mit Material, insbesondere bei einem Materialwechsel (z. B. in der Lebensmittelindustrie oder Farbe bei Kunststoffguss- oder Druckmaschinen)
• Je nach Maschinentyp: Abkühlzeiten, Erhol-/Verteilzeiten

Werbemittel beschreiben die objektive Form der Werbebotschaft (in welcher Form soll geworben werden).
Werbeträger sind die Medien, mit denen Werbebotschaften öffentlich gemacht werden (durch welche Kanäle/Medien soll geworben werden).

Beispiele:

• Werbespot im TV
• Zeitungsanzeige
• Plakat
• Inserat
• Produktproben

• TV
• Radio
• Zeitungen & Zeitschriften

• Posts
• Blog-Einträge

• Soziale Medien
• Blogs